Sportmannschaften haben sich in den letzten Jahren für viele zu einer attraktiven Investitionsmöglichkeit entwickelt. Neben sportlichen Erfolgen bieten sie ein großes Potenzial für finanzielle Gewinne und globales Marketing. Doch was bewegt Geschäftsleute dazu, in Sportteams zu investieren und welche Arten von Unternehmern engagieren sich in dieser Branche?
Tech-Entrepreneurs
Viele der reichsten Unternehmer, die an Investitionen in Sportmannschaften interessiert sind, kommen aus dem Technologiesektor. Die zunehmende Integration von Technologie in den Alltag hat die Art und Weise, wie Sport konsumiert und vermarktet wird, revolutioniert. Sie bringen eine innovative Perspektive mit, neue Technologien in den Sport zu integrieren.
Der Aufstieg und die wachsende Popularität von online Sportwetten machen es für sie besonders attraktiv, in Sportmannschaften zu investieren. Die Buchmacher sind für Sportbegeisterte von überall aus zugänglich. Sie können jederzeit auf Sportereignisse wetten, Livestreams anschauen und sich über die aktuellen Quoten informieren.
Jody Allen, Schwester des Microsoft-Mitbegründers Paul Allen, hat zwei US-Sportmannschaften in der NBA übernommen. Der Mitbegründer der chinesischen Handelsplattform Alibaba kaufte sich beim Basketballteam Brooklyn Nets ein.
Prominente und Superreiche
Eine der bekanntesten Gruppen von Investoren im Sportbereich sind Milliardäre und Prominente. Oft haben sie ihre Vermögen bereits in anderen Bereichen wie Technologie, Sport oder der Medienbranche aufgebaut. Die Investition in Sportmannschaften dient ihnen als Ergänzung zu ihrem Portfolio.
Ein prominentes Beispiel ist das Engagement von Tom Brady bei Birmingham City. Mit seinem persönlichen Know-how und Markenpräsenz wurde das weniger bekannte Team aufgewertet. Sein Engagement für Birmingham City, einschließlich der aktiven Teilnahme an Fan-Veranstaltungen, hat den Verein weltweit bekannter gemacht.
Andere bekannte Personen wie David Beckham, LeBron James oder Jay-Z haben in verschiedene Sportarten investiert.
Familienunternehmen
Familienunternehmen sind oft über Generationen hinweg im Besitz eines Sportteams oder an einem Konsortium beteiligt, das Anteile an einem Team erwirbt. Sie sehen Sportmannschaften nicht nur als finanzielle Investition, sondern gleichzeitig als Mittel zur Stärkung des Gemeinschaftssinns und zur Pflege einer langfristigen Bindung an die lokale und eigene Familienkultur.
Ein gutes Beispiel ist die Agnelli-Familie, die seit 1923 Mehrheitseigentümer von Juventus Turin ist. Die Agnelli-Familie ist bekannt für die Gründung und Leitung von Fiat, dem größten italienischen Automobilhersteller.
Medienunternehmer
Unternehmer aus der Medienbranche haben eine natürliche Symbiose mit Sportteams, da sie die Schnittstelle zwischen Sport und Massenkommunikation verstehen. Ihre Investitionen dienen der Erschließung neuer Einnahmequellen durch die Kombination von Sport und Medieninhalten.
Sie sehen die Möglichkeit, die Reichweite und den Einfluss ihrer Medienplattformen durch die Übertragung von Sportveranstaltungen und den Zugang zu einer globalen Fangemeinde zu erweitern. Silvio Berlusconi, langjähriger italienischer Politiker und Medienmogul, war mehr als drei Jahrzehnte lang Eigentümer des AC Mailand.
Private-Equity-Investoren
Private-Equity-Gesellschaften und ihre Investoren sind eine treibende Kraft bei der Übernahme von Sportmannschaften. Sie betrachten Sportmannschaften als lukrative Vermögenswerte, die durch Medienrechte, Merchandising und Sponsoring Gewinne erwirtschaften und schließlich gewinnbringend veräußert werden können.
Ein prominentes Beispiel ist die Übernahme von Anteilen an der Fußballmannschaft Manchester City durch Silver Lake Partners. Diese Investoren bringen eine rein geschäftliche Perspektive in die Teams ein.
Gewinnbringende Investitionen
Investitionen in Sportmannschaften bieten eine einzigartige Möglichkeit, von wiederkehrenden Einnahmen zu profitieren. Sie sind wichtig für die Marken- und Imagebildung von Geschäftsleuten und großen Unternehmen.
Die Kombination aus einer leidenschaftlichen Fangemeinde und diversifizierten Einnahmeströmen hat sich in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität als widerstandsfähig erwiesen. Langfristig können so stabile Einnahmen gesichert werden.
